Die Pfarrkirche

1673 wurde Stamsried eigenständige Pfarrei, nachdem es zuvor zum Kollegiatstift der Alten Kapelle in Regensburg gehört hatte. Die Erhebung spornte die Stamsrieder zum Neubau einer Kirche an. Zu Beginn des 18. Jh. wurde ein Saalbau errichtet. Der Turm an der Nordseite erhielt einen achteckigen Aufsatz und wurde von einer Zwiebelhaube gekrönt. Das Tonnengewölbe im Inneren wurde mit Gurten untergliedert.

 

Sehenswert sind die Deckenfresken, die der Waldmünchner Valentin Reischl nach 1720 geschaffen hat. Reischl hat einen annähernd 100 Bilder umfassenden Zyklus angelegt, mit der Hl. Dreifaltigkeit und Salome im Chor, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt und Taufe Jesu im Langhaus, umgeben von kleineren Kartuschen mit den Aposteln und Märtyrern, an der unteren Emporenbrüstung die 14 Nothelfer und die Hl. Familie. Seit 1830 bis zur Renovierung der Pfarrkirche 1966/67 waren die Fresken übertüncht, seitdem sind sie wieder freigelegt.

 

Der neue Hochaltar ist im Neurenaissancestil gestaltet. Die lebensgroßen, altertümlichen Figuren wurden vom früheren Hochaltar von 1721 übernommen. In der Kirche befinden sich auch die Grabdenkmäler der ehemaligen Schlossherren, an der Chornordwand das Rotmarmorepitaph für Georg von Murach d.J., verstorben 1588, und seine Gemahlin Magdalena, mit einem Relief, das die Familie der Verstorbenen knieend vor dem auferstandenen Christus zeigt. Ein weiteres Epitaph der Familie Murach hat als Motiv eine eherne Schlange.