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Burgruine Kürnberg

Die Ruine Kürnberg liegt versteckt auf einer bewaldeten Höhe etwa einen Kilometer nordöstlich von Stamsried. Die Ruine selbst erreicht man über einen ausgeschilderten Wanderweg. Sie ist jederzeit und vollständig zugänglich.

Kürnberg ist eine der jüngsten Burgengründungen in der weiteren Umgebung. Ihr Erhaltungszustand ist in der Oberpfalz selten: Von Torturm, Batterieturm, Bering, Kapelle, Mauertürmen und Palas sind umfangreiche Mauerreste erhalten. Ein Bergfried fehlt, was typisch für eine Burg des späten Mittelalters ist. Der turmartige Palas übernahm die Aufgabe des letzten Zufluchtspunktes.

Auch ansonsten zeigt die Anlage einige Besonderheiten. Die relativ ungeschützte Lage erzwang umfangreiche verteidigungstechnische Maßnahmen. Auf dem relativ flachen Areal vor der Burg sind noch Spuren eines weiteren Grabensystems und einer Vorburg zu finden. Die Hauptburg wird durch einen tiefen, teilweise ausgemauerten Halsgraben abgetrennt, der von einer Brücke überquert wird. Einst gab es wahrscheinlich je eine Zugbrücke für die beiden Durchgänge des Tores. Der Graben geht im Norden in ein kompliziert untergliedertes Zwingersystem über, das mit schließbaren Durchgängen ausgestattet war und fast die gesamte Nordseite der Anlage abdeckt. Am Ende des Zwingers könnte sich ein halbrunder Mauerturm befunden haben.

Die Kernburg gliedert sich im Wesentlichen in drei Teile: Die vorgelagerte Baugruppe um den ersten Hof ist durch einen Torturm mit zwei Durchgängen, einen Wehrgang an der Außenmauer, Schießscharten auf Bodenniveau und einen großen Batterieturm gesichert Im großen Hof waren sicher hölzerne Nutzgebäude untergebracht.

 

Durch einen weiteren Torturm gelangte man in den zweiten, wesentlich höher gelegenen Hof, in dessen Ummauerung zwei halbrunde Mauertürme stehen. Man könnte diesen Teil auch als Zwingeranlage vor dem eigentlichen Kern der Burg interpretieren. Im Süden des zweiten Hofes liegt die Kapelle, die im Westen eine halbrunde Wandnische abschliesst. Vom zweiten Hof geht es durch ein weiteres, durch einen Turm geschütztes Tor in die Hauptburg mit dem dritten Hof und dem turmartigen, unterkellerten Palas. Er hat in den oberen Stockwerken große Fenster, teilweise mit Sitznischen. Der komplexe Aufbau zeigt deutlich die späte Entstehungszeit der Anlage an, die auf eine Verteidigung gegen Schusswaffen gut vorbereitet war.

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